Hangzhou Akademie

Die japanische Akademie auf der Halbinsel Hoshiitsuju
 
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 Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.

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AutorNachricht
Akiyama Suzuki
Schulleiter || Gestaltwandler
Akiyama Suzuki

Alter : 35

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BeitragThema: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeMo Dez 05, 2016 5:40 pm

Akiyama sah Rat suchend aus dem Fenster, seine strengen steifen Gesichtszüge verhärteten sich bei dem Widerstand seiner Freundin nur noch mehr. wie konnte man nur so störrisch sein?! Manchmal verstand er weder sie noch all die Professoren die sich zu sehr von ihren Gefühlen mitreißen ließen als mit Vernunftgründen an eine Sache heranzugehen. Seine Hände waren hinter seinem Rücken verschränkt, der schwarze Umhang mit goldener Drachenverzierung saß genau maßgeschneidert, seine eher kurzen Haare lagen nach hinten gekemmt angelegt, während sein Zauberstab in einer Innentasche seines Umhangs versteckt lag.
Die Strenge in seinen Augen und das gefühlskalte Auftreten, waren seine Art den Schülern an dieser Schule, Integrität, Anstand und Respekt vor Bürdenträgern beizubringen. Er als Schulleiter und seine Geliebte als stellvertrende Schulleiterin mussten sich den Respekt sichern und die Disziplin im höchsten Grade fordern. Nur gut erzogene Schüler, die wissen was ein hartes Leben und Arbeit bedeutet, konnten auch irgendwann mal etwas werden.Verhätschelte man sie, wurden sie zu verweichtlichen und törichten Narren, die glaubten die Welt bestünde nur aus Sonnenschein und Freude. Aber dem war nicht so und niemand wusste das besser als Akiyama! Sein Vater und sein Mentor hatten ihn gelehrt stets an den Traditionen festzuhalten, hart zu arbeiten und sich nicht zu den Freuden des Lebens verführen zu lassen, bis die Arbeit getan war. Alles im Leben hatte seinen Preis und die Freuden des Lebens mussten mit einem dementsprechend hohen Preis bezahlt werden. Das war seine Devise und nach diesen strengen Regeln lebte er tagtäglich und verlangte dies von allen Menschen auf dieser Schule. Der Unterricht war straff, die Hausaufgaben massig und die Freizeit so sperrlich wie möglich. Für ihn war es wichtig, dass die Schüler lernten stark zu sein und sich anzupassen! Niemandem wurde etwas geschenkt, niemand wurde verschont, jeder musste hier bis an sein Limit gehen, denn nur so konnte man das wahre Potenzial eines Menschen zur Gänze ausschöpfen. Der Tagesablauf orientierte sich ein wenig an den Sagen über die Shao Lin Mönche in ihren Klostern. Unterricht - Training - Meditation - Freizeit/Studien, das war der Plan nachdem sie auf dieser Schule verfuhren. Wer sich nicht beugte, der wurde gebrochen!

Nachdem er seine Gedanken ausreichend geordnet und seine Geliebte in den letzten drei Minuten angeschwiegen hatte, drehte er sich mit wütendem Gesichtsausdruck zu ihr herum und schnaubte.
"Der Junge ist eine Belastung für uns! Es hieß wir nehmen ihn in Pflege und würden ihn nicht adoptieren! Spiel dich nicht so auf, er ist nicht einmal dein leiblicher Sohn! Wie kann man nur so unvernünftig sein?", seine Augen blieben auf ihr haften, seine Schritte um sie herum führten ihn hinter seinen Schreibtisch, wo er an einer Drachenstatue stehen blieb, sie kurz ansah und sich dann wieder seiner Geliebten widmete. Jetzt wo er hinter dem Schreibtisch stand, wahrte er auf subtile Weise die Distanz zu ihr. Natürlich liebte er sie, aber er duldete keine Widerspruch in dieser heiklen Angelegenheit.
"Die Eltern dieses Jungen besitzen keine Ehre und er wird eines Tages genauso werden wie sie! Sein Schicksal war es immer in einem Waisenhaus zu landen! Und werd mir ja nicht sentimental!! Wir die führenden Drachenköpfe dieser Schule! du gefährdest deine Karriere wenn du dich ihm länger aussetzt und ihn als dein Sohn anerkennst!  Kommt heraus, dass wir ihn adoptieren, wird es zu Problemen mit dem Schulrat kommen. Ich lasse das nicht zu! Jae?!", seine raue Stimme und sein hoher Ton hätten ihn bei der japanischen Miliz zu einem idealen Anführer gemacht, seine Haltung war kerzengerade, beinahe schon wie ein Besenstil. In seinen Augen konnte man die Kälte aufblitzen sehen. Er duldete keinen Widerspruch und schon gar nicht, wenn er einmal einen Entschluss gefasst hatte. Jae war die einzige die ihm dahingehend Paroli bieten konnte und durfte. Aber auch in ihren Augen erkannte er eine wilde Entschlossenheit, es war genau dieselbe in die er sich damals so sehr verloren hatte oder war es ihre Beharrlichkeit und kalte Ader die er so sehr an ihr mochte? Nein, es waren eher die subtilen Gefühle wie Warmherzigkeit, Mitgefühl und Offenheit für Neues in die er sich verguckt hatte. Sie zeigte diese Gefühle nur selten so offen, vor den Schülern galt sie als knallharte Professorin die nicht dafür zurückschreckte ihren Zauberstab zu benutzen.

Sie besaß genau das Feuer, was er so sehr mochte.
"Die Antwort ist nein! Ich verstehe nicht wie du alles gefährden kannst, nur wegen dieses Jungen. Er hat sich das Recht mein Sohn zu sein, noch nicht verdient!! Und ich werde ihm diese Ehre nicht einfach so vor die Füße werfen. Alles im Leben muss man sich verdienen, ich sehe nichts wodurch das gerechtfertigt wäre! Sei stark Jae! Sieh dich doch nur mal an!" sagte er und kam um den Schreibtisch herum, ehe er nahe vor ihr stehen blieb und sie mit seinen kühlen Augen nun direkt musterte. Es wirkte fast als würde er wie ein Raubtier seine Beute anvisieren, um sie im nächsten Moment anzugreifen.
"Er hat dir den Verstand vernebelt, wenn wir ihn aufnehmen, bedeutet das unseren Untergang!! Ich will keinen nicht biologisch verwandten Sohn! Er wird niemals mein Erbe und schon gar nicht mein Sohn! Er ist ein schwarzes Schaf in einer Schafsherde. Er ist dir einfach nicht gerecht, drum überlass ihm seinem Schicksal. Er muss lernen was es bedeutet tief zu fallen und sich mit harter Arbeit alles aufzubauen.",  Jae kannte seine Kälte bei solchen Themen bereits, sie wusste genau, dass er sie nur so grob behandelte, weil er einen gewissen Standard aufrecht erhalten wollte und darüber hinaus "Was siehst du nur in diesem Jungen?"


Zuletzt von Akiyama Suzuki am Sa März 25, 2017 12:00 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Jae Akaya
Stellvertretender Schulleiter
Jae Akaya

Alter : 33 Jahre

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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeMo Dez 05, 2016 9:03 pm

Es waren diese typischen Tage, die wohl nie ein Ende fanden wenn man es nicht provozierte oder vorab beendete. Exakt solch ein Tag war heute. Nicht das er anstrengend genug war, all die Schüler zu zähmen und ihnen Wissen zu vermitteln, dem sie sich gut und gerne mal entzogen. Fanden die Schüler alles anderes wichtigerer als Schule und Wissen, hatten wir das Nachsehen. Demnach kein Wunder, dass mir das Wasser bis zum Hals stand. Zumindest was meine Nerven betraf. Demnach war es nicht weiter verwunderlich, dass ich mehr oder weniger passiv in dem Stuhl gegenüber dem Schreibtisch des Schulleiters thronte. Die Beine übereinander geschlagen, meine Fingernägel betrachtend. Am kleinen Nagel war doch tatsächlich ein kleiner Riss zu erkennen. Vielleicht nicht auf den ersten Blick, dennoch fuchste es mich. Gehörte ich doch zu jenen Personen, die viel Wert auf ihr Äußeres legten. Man konnte schon fast von Perfektionismus reden, doch von diesem war dann auch ich weiter entfernt als geglaubt. Denn auch ich hatte Tage, da kreisten meine Gedanken mal nicht um die Auswahl der Klamotten. Nun, je mehr ich den Riss im Nagel fixierte, desto leiser wurden die Worte und Vorwürfe, die nun schon einige Minuten andauerten. Bereits nach einer Minute hatte ich abgeschaltet, hob nun jedoch den Kopf und zog eine Augenbraue hoch. "Hm, hast du was gesagt?" fragte ich und ließ meiner kleinen sadistischen Ader freien Lauf. Dinge, die ich nicht hören wollte, konnte ich demnach problemlos ausblenden. Gleichzeitig konnte ich die Schärfe in Aussagen erhöhen um im Nachhinein darin herumzustochern. Eigentlich war es ja nur eine kleine Unterredung, ein Gespräch aus der Vergangenheit, dass Redebedarf hatte, weil es zur Gegenwart geworden war. Nur gab es für mich nichts zu bereden.

Demnach locker lagen meine Arme auf den Sessellehnen, während ich meine grauen Augen auf den Mann richtete, der schon seit einigen Minuten die reinste Farce abzog und seine Kreise zog, wie ein ungeduldiger Geier, der sich gleich auf seine Beute stürzte. Allerdings ließ mich das ziemlich kalt. "Vielleicht hättest du damals darüber nachdenken sollen, welche Konsequenzen unsere Entscheidung haben könnte. Demnach gehe ich stark davon von, dass er dir auf irgendeine Art und Weise etwas bedeutet haben muss. Gerade jemand wie du, wird nicht einfach aus einer Phase heraus nur zugestimmt haben, weil ich das gewollt habe. Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an." Erneut wurde der Riss im kleinen Nagel betrachtet, was mich zusätzlich aufregte und ablenkte. "Dieser Junge hat übrigens einen Namen. Falls es dich interessiert: er heißt Junho. Würdest du ihn bitte bei seinem Namen benennen und nicht wie einen Gegenstand behandeln, den mal für viel Geld verkaufen kann?" Ich hasste es, wenn er diese Schiene fuhr, dass alles zu Geld gemacht werden konnte. Gleichzeitig hasste ich es, wenn er mir nicht einmal richtig zuhörte. Akiyama konnte einem gut die Worte im Munde verdrehen, ein Grund mehr wieso er diesen Posten bekleidete und es sich niemand wagte, gegen ihn aufzulehnen. Und exakt das sorgte dafür, dass das Wasser vom Halse an langsam beständig nach oben schoss. Langsam, als wolle es die letzten Minuten vor dem Luftentzug nochmal richtig auskosten. Daran erinnern, dass man verloren hatte. Wobei wir bei meinem Problem angelangt waren. Das ich auf Provokationen recht anfällig war, wenn sie von den richtigen Leuten kam. Demnach lauter wurde meine Stimme bei den nächsten Worten. "Ich verbiete dir, dass du ihn an ein Waisenhaus überbringst. Wir behalten ihn solange, bis wir uns einig darüber sind, was aus ihm werden kann. Aber ich werde nicht zusehen, wie du sein Leben ruinierst. Und wenn ich dir dafür den Krieg erklären muss." Die letzten Worte hatte ich gezischt, wobei meine Augen sich verengt hatten. Ich hasste ihn in dem Moment dafür, dass er in Kauf nahm, das Leben eines unschuldigen Jungen den Bach runter gehen zu lassen. Meine Hände hatten sich um die Sessellehne gekrallt und ich hielt weiterhin daran fest. Wahrscheinlich wäre ich sonst aufgestanden und hätte zu weitaus anderem gegriffen, als nur meinem Vokabular an Worten. Selbst ich wusste, dass dem Schulleiter der höchste Respekt gezollt wurde. Aber dieses Thema betraf nicht nur unsere Arbeit im Kollegium, sondern auch die private Geschichte, die wir schrieben. Gesegnet von Höhen und Tiefen aber stetig mit einem positiven Ende versehen. Zumindest war das bis dahin immer der Fall gewesen. "Würdest du dich auch nur eine Sekunde lang mit Junho befassen, wüsstest du das er gute Noten hat und sich immer anstrengt. Aber wir beide haben jeweils gänzlich andere familiäre Verhältnisse gehabt als er und demnach braucht er jemanden. Wenn du dich nur annähernd einmal mit ihm befasst hättest, dann hättest du längst gesehen, dass er uns in einigen Dingen mehr als ähnlich ist. Und gleichzeitig so anders, dass wir von ihm lernen können. Begreife endlich, dass eine gewisse Ära angebrochen ist, der auch du dich beugen musst.

Die nächsten Vorwürfe wollte ich mir so nicht gefallen lassen und erhob mich, nachdem ich seinen Arm ergriffen hatte, als ihn eine seiner Runden an meinem Stuhl vorbeiführten. Er hatte gefälligste stehen zu bleiben, wenn ich mit ihm redete. Oder ertrug er meinen Blick nicht, weil er eventuell einknicken könnte? Das wäre zumindest nicht das erste Mal, dass er dann zumindest einen sanfteren Ton als diesen anschlug. Man konnte ganz klar erkennen, dass ich definitiv nicht zu den großen Menschen gehörte. Zierliche schlanke 165 Zentimeter, auf die ich dennoch sehr stolz war. Und auch wenn mich Akiyama damit um einige Köpfe überragte, traute ich mir zu, ihm Paroli zu bieten. Er war diesmal einfach zu weit gegangen mit seinen Behauptungen. Und ich ahnte die wahren Gründe dahinter, wobei ich es mir nicht nehmen ließ, sie ihm direkt unter die Nase zu reiben, nachdem ich laut geschnaubt hatte. Ich konnte zugeben, dass mir der Junge durchaus etwas bedeutete. Wahrscheinlich weil ich in der Hinsicht mich selbst immer nach einer intakten Familie gesehnt hatte und nun diese Chance bekam. Ob mit oder ohne Akiyama war erst einmal dahingestellt. Bisher waren wir immer auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, egal wie brutal der Streit davor gewesen war. Was daran lag, dass wir dem Partner genug Respekt zollten und ähnliche Methoden durchführten. Und weil wir einander nicht aufgaben, egal wie sinnlos es in jenem Moment erscheinen mochte. "Ich werde jetzt eine Behauptung aufstellen. In Wirklichkeit empfindest du etwas für Junho aber gestehst dir das selbst nicht ein. Du hättest dich niemals auf diese Pflegschaft eingelassen, nur weil ich das wollte, dafür kenne ich dich zu gut. Und ich weiß, dass du Optionen durchdenkst. Du wirst also bereits diesen Fall irgendwann einmal einkalkuliert haben. Statt dich selbst zu belügen, solltest du dich einmal mit Junho hinsetzen und ein richtiges Gespräch mit ihm führen anstatt ohne dies eine Entscheidung treffen zu wollen, die das Leben von ihm ruinieren könnte." Ich war mehr als wütend, doch meine Wut verebbte langsam. Einfach auch, weil das Gespräch sinnlos war. Demnach verdrehte ich die Augen und wandte mich ab, während ich mich auf die Tür zu bewegte. "Ich gebe dir eine Woche, in der du du wenigstens das Gespräch mit Junho suchen solltest. Du machst das hier alles nur unnötig selbst kaputt, weil ihr Männer immer die Schiene fahren müsst, dass wir Frauen an allem Schuld sind." Ich nahm es ihm nicht wirklich übel, denn wer wollte einen Mann an seiner Seite, der sich nicht behaupten konnte. Noch bevor ich die Tür erreichte, fiel mir etwas an, wodurch ich mich auf dem Absatz umdrehte und den Kopf leicht neigte. "Er interessiert sich für Bücher. Vielleicht hilft das deinem vernebeltem Gehirn etwas auf die Sprünge." Süffisant grinste ich und ließ es mir erneut nicht nehmen, nochmal nach zu bohren. "Wenn der werte Schulleiter dann nichts mehr mit mir zu bereden hätte, würde ich gerne meinen Tee trinken gehen, bei dem er mich soeben gestört hat weil er Probleme sieht wo keine sind."
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Akiyama Suzuki
Schulleiter || Gestaltwandler
Akiyama Suzuki

Alter : 35

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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeDo Dez 15, 2016 7:40 pm

Zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er den Wunsch einer Frau einen Fluch auf den Hals zu hetzen! Niemand durfte sich derartig respektlos verhalten, schon gar nicht einem Schulleiter gegenüber! Seine Augen blitzten vor Zorn, sein Inneres brodelte vor Wut, über diese Unverschämtheit von ihr, ihn zu ignorieren. Seine Empörung spiegelte sich offensichtlich in seinem Gesicht wieder, noch nie wurde er dermaßen vor den Kopf gestoßen, vor allem nicht von der Person die ihm am meisten bedeutete. Vielleicht tat es gerade deshalb so unwahrscheinlich weh. Seine Augen funkelten noch immer als er seine Kreise zog und jeden weiteren Blickkontakt bei seiner großen Ansprache meidete. Ihre Augen erweichten seine Knie, sie war eine reine Schönheit, eine Frau in die er zum ersten Mal wahrhaft große Gefühle hineinsteckte. Egal was sie sagte, egal wie sehr sie sich auch stritten oder wie sehr er auch in Rage geriet, er würde sie um nichts in der Welt eintauschen. Aber in diesem Augenblick fügte sie ihm einen Stich in seinem Herzen zu, es fühlte sich an wie blanker Verrat und normalerweise würde er ein derartiges Vergehen so hart bestrafen, dass dieser jemand es nie wieder wagen würde, so mit ihm zu sprechen.

Die Gefühle die sie für Junho in sich trug waren bei weitem stärker, als alles was Akiyama für ihn empfinden konnte. Es gab nichts an ihn das ihn stolz machen würde oder auch nur den Ansatz bietete sich ihm in irgendeiner Form zu nähren. Wozu auch? Bis heute hatte er es weitgehend gemieden, mit dem Jungen auf eine väterliche Ebene zu kommen. Manchmal glaubte er, dass eine Vaterrolle seine Position und seine Ansichten abschwächen oder sogar verändern könnten. Er wollte nicht alles aufgeben, was sie sich gemeinsam aufgebaut hatten. Sein Mentor hatte ihn so vieles Gelehrt und diesen Jungen als Sohn zu akzeptieren, würde bedeuten noch eine weitere Schwachstelle zu zulassen. Leider konnte er sich des Gedankens nicht länger erwehren, dass ihr Entschluss endgültig war. Wie so oft standen sie auf gegensätzlichen Positionen und mussten sich irgendwo in der Mitte wiederfinden. Aber irgendwie bezweifelte er, dass er sich zu dieser Sache überreden ließ.
Ein wenig von ihrem Enthusiasmus überrascht blieb er stehen und sah zu hinunter. Seine Haltung war nach wie vor kerzengerade. "Vorsicht Jae! Ich habe zugestimmt diesen Burschen aufzunehmen, bis seine Eltern ihn wieder mitnehmen und nicht für immer. Er ist ein verdammter Taugenichts! Glaubst du ich weiß nicht, dass er Poker spielt?!  Oder das er ständig mit seinen Gedanken woanders ist, aber nur nicht bei der Sache? Dieser Junge ist respektlos und schadet der Reputation seiner Eltern. In einem japanischen Waisenhaus wird er lernen was Respekt, Ehre und Höflichkeit bedeutet! Es ist zum Besten des Jungen und zu deinem Besten! Nimm das so hin und akzeptiere es! Kapier doch, dass ich nicht gegen dich kämpfen will!! Ich beschütze dich nur damit! Er bedeutet für dich eine Gefahr!",
erklärte er ihr und versuchte in seinem Kopf sich weitere Gründe und Argumente parat zu legen, um ihre Front abzuwehren. Manchmal war ein Streit mit einem Kampf gegen mehrere Gegner gleichzusetzen. Man musste seine Vorgehensweise erst gründlich analysieren und jede Schwäche ausnutzen, um sie dann mit einem Überraschungsangriff auszupendeln. Jae war bei weitem nicht leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, schon gar nicht wenn sie so dermaßen in die Offensive ging. Außerdem kannte sie all seine Schwächen und besonders die größte, die er immer wieder versuchte zu verbergen. Seine Gefühle für sie. Die Liebe die er zu ihr empfand, war einfach zu mächtig und übermannte ihn zumeist dann, wenn er ihr in die Augen sah oder sie nahe an ihm dran stand, sodass er ihren Atem zu spüren vermochte.

Schnaubend kehrte er zum Fenster zurück, ihre Worte waren so dermaßen absurd, dass er ihm bald die Galle wieder nach oben schoss. Dieser Junge war ihm in rein gar nichts ähnlich! Er besaß nichts, außer sein Interesse für schwarze Magie, dass ihm irgendwie vertraut war. Seine Gesichtszüge verhärteten sich nur noch mehr, alles in ihm wurde zu Stein und seine eiskalte Seite trat nun völlig zu Tage. Wieder verschränkte er die Arme hinter dem Rücken, wie ein Kapitän eines Schiffes, der alles genauestens inspizierte. Gleichzeitig war seine Körperhaltung eine subtile Form des Protestes, mit dem er sich symbolisch von ihr distanzierte.
"PAH! Ich empfinde nichts an ihm was mir vertraut wäre!" mit diesen Worten wandte er sich wieder zu ihr um. Denk doch mal richtig nach. Wieso wohl haben ihre Eltern ihn zurückgelassen?! Sie haben ihn verstoßen und mit dieser Schmach wird der Junge so oder so leben müssen. Außerdem denk an deine Stellung. DENKE an uns! Was glaubst du werden die Schulräte davon halten, wenn herauskommt, dass er unser Pflegekind ist?! NEIN auf keinen Fall! Ich lasse nicht zu, dass du dich in Ungnade stürzt wegen ein paar verirrten, irrationalen Gefühlen!", sagte er laut und wandte sich schnaubend von ihr ab, ehe er sich wieder zu ihr herumdrehte, um das gesagte etwas abzumildern. "Jae...ich liebe dich...du weißt, ich würde für dich eine ganze Menge tun. Aber begreife doch bitte, was das für uns bedeutet. Man wird uns an dem Maß seiner Respektlosigkeit bewerten. Wie sollen wir je wieder unter die Augen des Ministers treten oder den Oberhäuptern des Schulrates?!", erwiderte er und versuchte sie damit zu beschwichtigen, um ihr zu zeigen, dass es ihm insbesonders um ihren und seinen eigenen Ruf ging. Junho ignorierte hin und wieder Leute, verfiel in Gedanken und war öfter mal ziemlich geistesabwesend, was im Beisein von Gästen eine absolute Schmach wäre. Eine Unhöflichkeit, die dann auf Akiyamas Schultern lasten würde. Er hatte sich den Stolz seines Vaters erkämpft und den seines Mentors! Ja, sogar den Stolz seines Großvaters und war dank einer strengen Erziehung und hartem Studium sehr weit gekommen. Niemand sollte ihm das wieder wegnehmen, nur weil eines von vielen Kindern in ein Waisenhaus kam. Das war eben Pech, aber vielleicht auch ein sehr großer Ehrgeiz für den Jungen sich neue Ziele zu setzen, die Zauberschule mit mehr Elan anzugehen und noch härter zu lernen als je zuvor. Vielleicht würde er durch den steinigen Weg lernen, was Akiyama in ihm sehen will. Einen Jungen der Aufsteht, klar zu seiner Meinung steht und genau weiß was er will.

Plötzlich jedoch ergriff sie seinen Arm und erhob sich zum ersten Mal aus ihrem Sessel. Sonst tat sie das nie, aber anscheinend war er zu weit gegangen. Niemand bedauerte das mehr als Akiyama. Sein Augenmerk blieb bei ihr haften, er atmete sanft ihren Geruch ein und verspürte plötzlich nur noch das Bedürfnis ihre Hand zu ergreifen und sie zu küssen. Doch im Augenblick gab es wichtigeres zu tun. Er begriff nicht wieso sie so starrköpfig war und unbedingt alles für diesen Jungen riskieren wollte. Deswegen schlugen ihre nächsten Worte um so heftiger bei ihm ein und hinterließen sichtbare Spuren in seinem Gesicht. Er hatte sich noch nie selbst belogen, aber erwartete etwas von dem Jungen, dass ihm zur Gänze fehlte. Erst wenn er gewisse Qualitäten bewies, wäre er bereit sich das Angebot durch den Kopf gehen zu lassen. Die Frage war, wie sollte er jetzt auf diese Ansprache reagieren. Zunächst strich er ihr sanft über Wange, wurde jedoch durch ihr wegdrehen unterbrochen. Denn kaum hatte er ihre Haut berührt, hatte sie sich bereits auf dem Weg zur Türe gemacht.
"Warte." rief er aus und kam näher auf sie zu, zum einen um sie am gehen zu hindern und zum anderem um sie nicht durch sein Verhalten zu verlieren. Er trat sogar nah heran, dass er beinahe ihren Atem zu spüren vermochte. "Wieso? Wieso ist dir dieser Junge so wichtig? Was siehst du in ihm? Warum willst du unbedingt soviel für ihn riskieren? ", fragte er und versuchte herauszufinden, woher dieser feste Wille kam, diesen Jungen in die Familie zu integrieren. Wie hatte es nur soweit kommen können, dass er ihr den Kopf verdrehte? Aber vielleicht war das auch unwichtig, jetzt zählte jedenfalls der Moment und Jae dort zu behalten.
"Weißt du was mein Vater immer sagte? Ein Pferd, dass nicht zur Würde erzogen wurde, wird auch nie ein edles Ross werden. Erst wenn es durch die Härte des Lebens gestählt ist, kann aus ihm etwas werden. Er brachte mir bei, dass man das eine was man nicht von den Eltern erhält, durch die kalte grausame Welt dort draußen lernt. Mich hat diese Erfahrung stark gemacht und viele andere auch. Dieser Junge muss seine eigenen Erfahrungen machen. Wieso willst du gerade ihn beschützen? Wenn du solche Angst davor hast ihn in einem Waisenhaus zu sehen, dann müsstest du alle Kinder aufnehmen die in einem Waisenhaus aufwachsen und hier zur Schule gehen. Willst du denn wirklich riskieren, dass er dir alles kaputt macht?", fragte er unfähig ihre Gefühle zu dem Jungen nachzuvollziehen. Es lag nicht an seinen Noten, sondern an seinem Verhalten und seiner ganzen Art. Vielleicht weil sie beide eben totale Gegensätze waren. Akiyama war schon als Junge jemand der vorstürmte oder aufstand. Junho dagegen blieb bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich immer nur für sich.
Es stimmte, er hatte sich bewusst bisher davor gedrückt, sich mit ihm auseinanderzusetzen. "Ich will dich doch nur beschützen..uns beide..und außerdem...wir können ihn nicht ewig in Pflege bewahren, früher oder später würde er doch so oder so in ein Heim kommen und dann? Dann wird er noch größere Schwierigkeiten haben sich anzupassen Umso früher er dort reinkommt, desto eher kann er sich anpassen. Ich möchte, dass das du das verstehst, ich tue das alles nur für dich. Jedem anderen würde ich die Fehler des Lebens ausbaden lassen, aber du bist die große Ausnahme.", wenn sie glaubte, er würde Schwäche zeigen, irrte sie sich gewaltig. Aber ein Streit war nicht unbedingt die absolute Notwendigkeit, wenn er sie auf eine sanftere Art vielleicht von seinen Beweggründen überzeugen könnte.
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Jae Akaya
Stellvertretender Schulleiter
Jae Akaya

Alter : 33 Jahre

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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeDo Dez 15, 2016 9:08 pm

"Oh wow, der werte Herr hat einer Pflegschaft zugestimmt, mit dem Wissen, dass alles andere ja sowieso an mir hängen bleibt. Für dich bedeutet das ja keine Verantwortung oder sonst etwas. Immerhin hast du ja einkalkuliert, dass ich mich dem Jungen annehme und dich nicht weiter einbinden werde." Es hatte die Sache jedoch nicht einfacher gemacht sondern nur schwerer, worüber ich vorher nicht einmal nachgedacht hatte. Wir hatten beide damit gerechnet, dass eines Tages seine Eltern auftauchen würden und ihn wieder mitnahmen. Darauf hatten wir uns geeinigt und ich hatte dem zugestimmt. Unter exakt dieser Bedingung. Doch nun sah das alles ganz anders aus. Denn seine Eltern würden ihn nicht mehr abholen kommen. Das stand eindeutig fest. Ohne uns hatte der Junge nun nichts mehr. Dafür nahm ich sogar in Kauf, dass die gemeinsame Geschichte mit Akiyama hier und heute enden würde, wenn wir auf keinen gemeinsamen Nenner kamen. Ich fuhr immer die aggressive Schiene und nahm selbst Verluste in Kauf, die mir das Genick brechen konnten. Ob ich es wollte oder nicht - ich hatte zu viele Verluste gehabt, als wenn mir das noch etwas ausmachen würde. Ich konnte einen anderen Mann akzeptieren, an einer anderen Schule oder in einem völlig anderen Posten. Das es mich jedoch nicht glücklicher machen würde, sollte auf der Hand liegen. Aber ich würde dieses Risiko eingehen, wenn es bedeuten würde, dass Junho sicher war. Denn in diesem Moment war er keineswegs sicher. Was, wenn der Boden unter ihm brach, wenn wir ihn einfach abschoben? Was, wenn er unser eigenes Kind gewesen wäre? Hätte Akiyama dann auch so reagiert? So gefühlskalt und berechenbar wie er in diesem Moment war, ließ es sich nicht mit ihm diskutieren, ohne das wir alles nur erschwerten und kaputt machten. Aber zum ersten Mal tauchten auch Zweifel auf, die ich bis dahin sorgfältig zur Seite geschoben hatte. Was, wenn er Recht hatte und ich mir nur etwas vormachte? Akiyama war nicht umsonst zum Schulleiter ernannt worden. Er sah Dinge im Vorfeld und kalkulierte sie entsprechend ein. Anders als ich, die spontan und mit Rundumschlag agierte. Nein, ich war für solch eine Position nicht fähig. Das war auch gar nicht mein Wunsch. Ich hatte andere Wünsche die ich jedoch ganz nach hinten in eine geheime Kammer sperrte. Von diesen wusste nicht einmal Akiyama etwas. Und in diesem Moment war ich auch sehr froh darüber. Wohl möglich hätte er mich ausgelacht und gefragt ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Dabei mussten wir beide akzeptieren, dass wir auch nur Menschen waren. Menschen, die Fehler machten und nicht perfekt waren. Und dennoch versuchten wir beide diesen Eindruck zu erwecken, woran wir nur kläglich scheitern konnten. Doch ich wollte mir das nicht eingestehen. Nicht in diesem Moment, nicht vor Akiyama. Er hatte in diesem Moment einfach zu viel gegen mich, als wenn ich ihm noch mehr Möglichkeiten geben würde. Aber es nahm mich sichtlich mit und verletzte mich. Mehr als ich mir jemals wohl eingestanden hätte und wollte. Allein dieses Gerede über seine Vergangenheit, erzeugte eher einen halben Brechreiz bei mir. Nein, Moment, wir war gerade wirklich schlecht. "Hörst du dir eigentlich mal selbst zu, wenn du redest? Deine Vergangenheit in allen Tönen gelobt - freu dich darüber, trink ein Glas Wein darauf - aber verschone mich mit all diesen Huldigungen." Der war vielleicht etwas scharfzüngig, aber er legte es ja auch darauf an. Insbesondere wenn man bedachte, dass ich soeben in die Ecke gedrängt worden war. Eine Tatsache, die ich nicht einfach hinnahm, nicht hinnehmen konnte, weil ich damit nicht umgehen wollte. Ich hasste es, in der Ecke zu stehen, mit dem Rücken zur Wand. Mir blieb damit nur die Offensive oder die bittere Wahrheit. Was einem Bruch meiner eigenen Prinzipien gleichkam. "Kannst du nicht einmal damit aufhören? Nur einmal? Ich ertrag das nicht länger." Meine Worte waren kaum noch zu verstehen, weil ich sie auch eher als Hoffnung an mich gerichtet hatte. Meine Augen fixierten meine Hände, woandershin konnte ich in diesem Moment einfach nicht schauen. Ich musste mir meine Worte in dem Moment wirklich gut überlegen. Entweder, ich konnte das hier entschärfen oder das Ganze hier würde kein gutes Ende haben. Und es war wirklich selten, dass ich absolut ehrlich und schonungslos auch mir selbst gegenüber trat. Aber es machte mich auch wütend. Wütend auf Akiyama, auf mich, auf Junho, auf die ganze Welt. "Hast du mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die sich einfach nach einer intakten Familie sehnen, weil sie nie eine hatten? Wie kannst du auch. Es geht ja schließlich immer nur um dich. Dir ist es völlig egal, was andere für Opfer bringen, solange sie in deine Pläne passen. Wie lange passe ich denn noch in deine Pläne, bis ich dir meine Kündigung einreichen soll?" Ich konnte es nicht lassen, zu provozieren und zu verletzen. Immerhin hatte Akiyama mir niemals einen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. Deswegen genoss er auch mein vollstes Vertrauen. Aber in diesem Moment war ich mir über nichts mehr sicher. Und das spiegelte mein Gesicht auch deutlich wieder. Zumal er immer mich als Grund vorschob. Das machte es nicht besser. Es drückte mich nur noch mehr in die Enge, bis ich aufgab. Und ich stand kurz davor, alles hinzuschmeißen. Egal welche Konsequenzen das mit sich bringen sollte - aber der schwerste Krieg war der gegen den Menschen, den man am meisten liebte. Insbesondere, wenn keiner nachgeben wollte oder konnte. Dabei zerredeten wir nur, entfernten uns und kamen einer Lösung keinen Schritt weiter. Ich hatte es in dem Moment einfach satt und hob meine Hand. "Stopp. Es reicht. Du hast gewonnen. Mach was du willst, aber ich werde es Junho nicht sagen." Es brauchte alle Fassung der Welt, nicht gleich heulend am Boden zu liegen, also warf ich ihm nur einen undefinierbaren Blick zu, ehe ich die Tür zum Büro öffnete. "Du hörst von mir." Was eindeutig einschloss, dass er mich in der nächsten Zeit einfach in Ruhe lassen sollte. Mit diesen Worten wollte ich eigentlich auch gehen.
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Akiyama Suzuki
Schulleiter || Gestaltwandler
Akiyama Suzuki

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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeSo Dez 18, 2016 11:40 pm

Einen solchen Gefühlsausbruch hatte er nicht von ihr erwartet. Normalerweise kannte er sie gar nicht so emotional und befangen, wie in diesem Augenblick. Sie war eigentlich immer eine ruhige kühle Seele gewesen, die sich durch nichts so leicht aufregen ließ. Erst jetzt bemerkte Akiyama wie sehr sie an diesem Jungen hing, wie viel ihr das bedeutete, und vielleicht sogar wieso sie so reagierte. Wenn sie sich ein eigenes Kind wünschte, wieso heiratete sie ihn dann nicht? Sie könnte gemeinsam ihr eigenes Kind haben, eines das biologisch von ihnen ist. Wäre es nicht besser, als sich einen Außenseiter, mit völlig anderen Werten, ins Haus zu holen? Jaes Worte klangen resignierend, dass er schon fast ein schlechtes Gewissen bekam und nur mit Mühe und Not seine Fassade aufrecht erhalten konnte. Warum musste sie nur darauf beharren diesen Jungen in die Familie zu integrieren? Gab es nicht genug Familien die sich ein eigenes Kind wünschten? Sollte doch eine von denen Junho bei sich aufnehmen. Darüber hinaus schien sie nicht einmal ansatzweise zu begreifen, dass sie ihre Karriere, ihren Ruf und alles andere was sie sich erworben hatte, zu gefährden. Wo war ihr logisch-strategisches Denken geblieben, in das er solange vernarrt war? Es stimmte was sein Mentor ihn einstmals lehrte, die Emotionen die ein nahe stehender Mensch in einem auslösten, konnten bei weitem stärker sein, als alles was man sich vorstellen konnte. Sie vermochten den Verstand völlig lahmzulegen und wirkten besser und effizienter als jede Droge auf dieser Welt. Sie nannte ihn ein Relikt aus einer alten Zeit, aber war er das wirklich? Die Traditionen Japans verlangten alle Strenge von ihm ab und der Weg den er einschlug, war ein Drahtseilakt zwischen zwei Welten. Er musste seine Liebe am Leben erhalten und gleichzeitig seiner Verantwortung dieser Schule gegenüber nachkommen. Alles was er sich aufgebaut und erschaffen hatte, drohte mit einem Mal zu zerfallen. War die Liebe des Lebens so ein Opfer wert? Jae war es alle Male, sie war das höchste Gut das er je besaß und er würde sie stets in Ehren halten. Aber ihrem Anliegen nachzukommen, würde ihm das Leben sehr viel schwerer machen. Die Frage war, ob er diesen Drahtseilakt bewältigen oder hinabfallen würde? Um etwas Zeit zu gewinnen musste er zum Schein darauf eingehen. Sie ließ ihm keine Wahl, denn er spürte das sie ihm langsam aber sich aus den Händen glitt. Sie zu verlieren würde bedeuten, seine Gefühle und sein Herz mit dieser Frau auf ewig zu begraben. Nein! Das wollte er nicht riskieren!

Seine Reaktion als sie die Türe öffnete war daher umso schreckhafter und schneller, als sie es von ihm eigentlich gewohnt war. Mit einem Schnipsen fiel die Türe wieder ins Schloss.
"Jae...warte bitte.", sagte er in einem plötzlich sehr gemäßigten Tonfall. Akiyamas Gesicht taute langsam auf, seine Züge wurden wieder so weich, wie es einst waren als er ihr das Geständnis seines Lebens machte. Seine Augen wurden sanfter, sein Blick glitt nun dem eines liebevollen Hundes der seine Herrin geschockt ansah. Es geschah selten das Akiyama sich von seiner Position zurückzog und dem Gegner das Feld überließ, aber um etwas mehr Zeit zu haben, brauchte er mehr Zeit. Der taktisch günstigste Zug war stets immer der, bei dem man die geringsten Kosten trug. In diesem Fall war der Rückzug und eine ernst gemeinte Beschwichtigung das beste.
"Na, schön du hast mich überzeugt. Ich werde mit Junho reden und mir ein besseres Bild von dem Jungen machen. Ich tue das für dich und nur für dich. Du weißt, du wirst immer in meine Pläne passen. Du bist der Mensch der in meinem Herzen lebt", sagte er und ergriff dabei sanft ihre Hand, die er dann auf seine Brust legte, um seinen Worten ein wenig Nachdruck zu verleihen.
"Ich weiß, dass ich mich nicht wie ein guter Vater ihm gegenüber verhalten habe, aber aus gutem Grund. Ich wollte ihm nicht etwas aufzwingen was seinen Eltern widersprechen würde. Sollten wir ihn tatsächlich aufnehmen, werde ich mich mehr mit ihm auseinandersetzen. Meinst du, du schaffst es, ihn als Sohn zu haben und ihn gleichzeitig objektiv nach seinen Leistungen im Unterricht zu bewerten?", sein Blick war skeptisch, aber ein gewisses Leuchten in seinen Augen, der Blick den er ihr schenkte, verriet die Warmherzigkeit die durch die Löcher der eiskalten Schale hindurchsickerte. Akiyama mochte manchmal ein richtiges Monster sein, gleich eines Dämons der Dunkelheit der versuchte einem Menschen alle Wärme und Güte zu entziehen. Die Wenigsten wussten, dass er sich im Grunde nur selbst im Weg stand und stets den steinigen Weg verfolgte als den leichten zu wählen. Jeder war geprägt durch die Erziehungen der eigenen Eltern und nur wenigen gelang es, diese Erziehung einfach so über Bord zu werfen.
"Bitte geh nicht...setz dich und trinke mit mir gemeinsam einen Tee.", fuhr er sanft fort und signalisierte ihr mit einer Geste, auf einem der roten Sitzkissen Platz zu nehmen.

"Berichte mir noch einmal genauer, wie das funktionieren soll mit der Pflegschaft. Da wir beide nicht verheiratet sind, gehe ich davon aus, dass es eine Art Pflegschaft auf längere Zeit wird, korrekt? Hast du ihn überhaupt gefragt, ob er das möchte?", fragte Akiyama und ließ ihre Hand vorsichtig wieder los, schnippste einmal kurz und ließ eine kleine golden verzierte Teekanne mit zwei schwarzen Trinkgefäßen zu einem Tisch schweben. Die Kanne schüttete von unsichtbarer Hand, heißen dampfenden Tee in beide Becher und setzte sich dann selbst auf die Tischplatte.
"Weißt du...für mich ist diese Sache nicht sehr einfach. Ich wäre wahrscheinlich kein guter Vater und habe deswegen bisher stets bedenken gehabt, ihn als vollwertiges Familienmitglied aufzunehmen. Meine Zeit als Schulleiter und meine Art mit Menschen umzugehen, ist nicht gerade die korrekte Verhaltensweise um mit einem Kind umzugehen. Nicht, das ich nicht stolz wäre einen Sohn zu haben, aber ich glaube, ich setze sehr vieles voraus. Kannst du das nachvollziehen? Es fällt mir nicht leicht diese Entscheidung zu treffe, aber ich bin bereit darüber nochmals nachzudenken und mit Junho selbst zu sprechen. Aber auf meine Weise. Ich werde ihn auf meine Art testen.", seine Augen schweiften zu dem Tisch hin, an den er sich kurzer Hand in eine meditative Haltung auf den Boden setzte.
"Junho mag ja gute Leistungen erbringen, aber sein Verhalten ist ziemlich respektlos. Daran muss sich unbedingt etwas ändern. Und du bist dir auch ganz sicher, dass du ihn aufnehmen möchtest? Bedenke die Konsequenzen die sich daraus ergeben. Sowohl er als auch wir werden dann ein Doppelleben führen müssen. Das eine als Familie, dass andere als Schulleitung und Schüler. Wenn einmal bekannt sollte, dass er unser Sohn ist" sagte und zeigte dann mit seinen Händen die Gänsefüßchen bei dem Wort Kind, "wird er nur Probleme haben in der Schule. Beherzige weiterhin, dass er sich durch unsere Anwesenheit im Unterricht gehemmt fühlen könnte. Es wird also für uns alle dann eine schwere Zeit. Wir beiden müssen dann noch objektiver und neutraler entscheiden als je zuvor. Weder die Schulräte noch sonst wer darf davon etwas mitbekommen.", erklärte er ihr ausführlich und trank an seinem Tee, um seine Nerven ein wenig zu beruhigen.

"Vor allem in einer Zeit wie der heutigen, ist sowas sehr kompliziert. Das Zentralministerium hat bekanntgegeben das vor kurzem zwei Zauberer vor kurzem spurlos verschwunden sind. Das ist jetzt schon der zweite Fall in drei Tagen. Das Zentralministerium wird langsam nervös. Sie fordern auch von uns in diesen Zeiten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen bis diese unerklärlichen Fälle gelöst wurden. Genau deswegen müssen wir sehr vorsichtig sein, damit nichts durchsickert.", ob sie sich der Verantwortung bewusst war, die sie mit diesem Amt bekleidete? Sie beide trugen die Verantwortung für hunderte von Schülern, die in diesem Schloss lebten. Wenn diese Serie von Entführungen nun auch hier begannen, würde man sie beide dafür zur Rechenschaft ziehen und Junho würde in sehr schlechtes Licht gerückt werden. Das Ergebnis wären Fragen über Fragen.
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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeMo Dez 19, 2016 3:35 am

Ich war in der Tat noch immer recht angefressen und frustriert. Nur mit Mühe schaffte ich es, nicht alles hinzuschmeißen. Es wäre nicht in meinem Sinne und die Folgen dessen konnte ich quasi an meiner Hand abzählen. Und das war es nicht wert. Ich wusste selbst das ich es manche Male übertreiben konnte aber ich setzte für Ziele nun einmal alle Hebel in Bewegung. Fürs erste war ich froh, dass wir uns beide nicht mehr hinein steigerten, sondern wie es klang, eher den versöhnlichen Weg einschlagen wollten. Zumindest fürs erste. Also seufzte ich resigniert und ließ die Tür ins Schloss fallen, ehe ich mich langsam umdrehte. "Schon okay. Heute ist nicht mein Tag" meinte ich und versuchte ein zaghaftes Lächeln. Generell war ich nicht der Typ, der viel lächelte. Noch immer empfand ich die Situation als für zu angespannt, als mich erweichen zu lassen. Aber viel schlimmeres als nach seinen Worten sollte nicht folgen. Mein Interesse galt nun den Fragen, denen ich bisher nie wirklich Beachtung geschenkt hatte. Vielleicht hätte ich das im Vorfeld tun sollen. Da kam mir das Angebot mit der Tasse Tee dann doch recht gut an, der half mir beim Denken. "Lass uns das beim Tee besprechen" meinte ich und hakte mich unter seinen Arm. Zumindest solange, bis ich sitzen würde.


Ich machte es mir also gemütlich auf dem Sitzkissen und stützte mein Kinn in die linke offene Handfläche, während ich die Beine übereinander geschlagen hatte. Bewies ich nicht jetzt schon genug Differenzierung zwischen Privatleben und Beruf? Immerhin hatten wir Junho schon eine Weile in Pflege und ich sah auch nicht ein, ihn im Unterricht bevorzugt zu behandeln. Das half mir nicht und ihm nicht. Also klackste ich kurz mit der Zunge, ehe ich meinen Blick auf Akiyama richtete. "Es ist eine Pflegschaft, keine Adoption. Für eine Adoption müssten wir verheiratet sein, was wir aber nicht sind. Und wenn wir heiraten sollten, adoptieren wir ihn automatisch. Was demnach auch nicht in deinem Sinne wäre." Ich hatte mich damals explizit mit dem Thema auseinandergesetzt und mich auch nicht ohne Grund gegen eine Adoption entschieden. Weil das ein Thema war, was nicht auf Zwang erzeugt werden konnte. Entweder es würde irgendwann dazu kommen oder nicht. Dann jedoch musste ich leise lachen. "Wer sagt denn, ob man ein guter Vater ist? Das kannst du gar nicht wissen, ohne es nicht versucht zu haben. Man bringt immer seine eigenen Erfahrungen mit. Ich glaube ich wäre eher eine schlechte Mutter" und nahm mich damit einfach einmal selbst auf das Korn. Alles was ich heute konnte, hatte ich mir mit Hängen und Würgen selbst bei bringen müssen. Mich hatte keiner getreten oder angespornt, meine Ziele zu erreichen. Demnach wusste ich besser als jeder andere, wie die Welt funktionierte und das man Ellenbogen brauchte, um dort draußen zu überleben. Einer der Gründe, wieso ich mich den meisten entzog und nicht an mich heran ließ. Mit Ausnahme von Akiyama, der einfach nicht aufgegeben hatte. Aber er hatte genug bewiesen, dass er es wert war. Bei Junho war ich mir da schlicht und ergreifend nicht sicher. Warum sollte ich mein eigenes Leben und was ich erreicht hatte aufs Spiel setzen, wenn er es nicht zu würdigen wusste? In dem Punkt hatte Akiyama einfach recht. Kurz runzelte ich die Stirn, ehe ich nach der Tasse Tee griff. "Es geht auch nicht darum, was ich will. Der Junge hat Niemanden mehr und wir sind bisher seine einzigen Bezugspersonen, zu denen er ein minimales Vertrauen aufgebaut hat. Zugegeben, ich bin nicht immer fair mit ihm - aber nur weil ich weiß, dass er es eigentlich besser kann. Ich werde nicht die Fehler wiederholen, die meine Eltern gemacht haben. Für seine Vergangenheit, ist er unkompliziert und weist keine Störungen auf. Das ist ein gutes Zeichen. Wenn wir ihm genug Stabilität geben, kann aus ihm etwas werden." Beim nächsten Gedanken wurde mir jedoch erneut schlecht. Hoffentlich war das keine Migräne, die sich da anbahnte. Diese Phasen waren einfach nur schrecklich. "Wir sollten ihm das gemeinsam sagen mit seinen Eltern. Dann kann er immer noch entscheiden, ob er bei uns bleiben möchte oder nicht." Ich zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck von dem Tee.

"Der Schulrat ist mir dahingehend total egal. Diese Entscheidung war vor unserer Zeit. Jedes Amt wird uns das zusprechen dieses Recht. Wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen, ihn vernachlässigt oder geschlagen. Der Schulrat kann weder dich noch mich von diesem Amt erheben. Nicht ohne gravierende Beweise. Und wenn sie es in Betracht ziehen sollten, stehe ich bei denen persönlich auf der Matte." Schon wieder fing ich an mich aufzuregen. Über diese Bürokratie dieser Idioten, die einem versuchten Vorschriften zu machen. Es war lächerlich. Und ich hegte einen Groll gegen diese Leute. "Schätzungsweise wird es nicht auf ewig geheim gehalten werden können, dass wir uns seiner angenommen haben. Und sollte es da Probleme für ihn oder dich geben, werde ich mir jeden Einzelnen vornehmen. Dahingehend verstehe ich wirklich keinen Spaß." Und Ungerechtigkeiten mochte ich schon einmal gar nicht. Da ging ich freiwillig an die Decke. Nachdem ich meine Tasse leer getrunken hatte und sie abgestellt hatte, sah ich hoch zu Akiyama. "Es darf keiner bis ans Ende des Waldes. Wir müssen für solch einen Fall Sicherheitsvorkehrungen treffen. Aber ich will keine Aufruhr deswegen haben. Sollen die Hauslehrer abends Kontrollen durchführen, ob alle Schüler da sind." Ich hatte die Nachrichten nur für einen Moment gelesen und konnte daher nichts dazu sagen. Meiner Meinung nach verheimlichten die in der Zentrale ohnehin genug. Also winkte ich genervt ab. "Das Schloss ist ausreichend geschützt." Damit wollte ich ihm die Sorge nehmen, dass bald das Ganze Chaos ausbrechen konnte. Mit einer geflissentlichen Bewegung wischte ich mir ein paar meiner dunklen gewellten Haare aus dem Gesicht, die ich ohnehin meistens offen trug. "Ich spreche mit Junho und vereinbare ein Gespräch. Je schneller umso besser. Das mit seinen Eltern wirst du ihm aber sagen."
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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeMi Jan 11, 2017 5:50 pm

"Der Versuch an sich, kann für den Jungen schon schadhaft sein. Ich weiß nur zu genau, dass ich genau das tun würde was mein Vater mit mir tat. Ich würde ihn trimmen und ihm versuchen meine Werte aufzuzwingen. Es liegt in meiner Natur und wahrscheinlich wären meine Erwartungen an ihn sehr hoch gesteckt. Deswegen wäre ich kein guter Vater. Ich kann meine Gefühle nicht so gut zum Ausdruck bringen wie du meine Teure.", Akiyama hatte immer einen festen Lebensweg gehabt, der von seiner Familie aus Überzeugung unterstützt wurde. Nie hatte sein Vater ihm den Spaß gewährt, etwas zu tun, dass nicht produktiv für seine Zukunft war. Für ihn galten immer nur die Worte Ehre, Wahrhaftigkeit und stetiger Kampf. Als kleiner Junge wirkte sein Vater wie jemand der seinen Sohn nicht liebte. Oft machte er den Eindruck als wäre mehr um seine eigene Ehre bange, als um das Wohl seines Sohnes. Erst als es beinahe zu spät war, konnten sie sich aussprechen und das was Akiyama in diesen letzten Stunden von ihm mit auf den Weg bekam, war das was er all die Jahre vermisst hatte. Zuneigung und Liebe, Dinge die ihm nur seine Mutter gewährte und auch nur dann wenn er gerade den Stolz seines Vaters genoss. Seine Mutter war eine sehr zurückhaltende Frau, die stets den Idealen und Anweisungen ihres Mannes folgte. Eine ungewöhnlich talentierte Heilerin. Sie war eine herzensgute Frau, die viel Verständnis aber auch viel Ungnade walten ließ, wenn es darum ging ihren Mann zu unterstützen.

Junho war jung und nicht einmal sein biologisches Kind. Er war eine Weise, von seinen Eltern zurückgelassen. Das Schicksal hatte den Jungen bereits einmal bestraft, vielleicht war genau das der Grund dafür weshalb Akiyama ihn nicht einfach so abweisen konnte. Es lag nun in seiner Hand, diesem Jungen etwas beizubringen, ihn zu einem selbstständigen, angesehenden Zauberer zu machen. Zwar wäre das die Aufgabe seines Vaters gewesen, aber nun war es nunmal seine. Jae könnte so etwas wie seine Mutter sein und gleichzeitig ihren Wunsch nach einer intakten Familie erfüllen. Seine Anwesenheit würde Jae Stabilität bringen und ihr helfen, dass zu erreichen was sie sich offenkundig schon so lange wünschte.
Nachdenklich schlürfte Akiyama seinen Tee und umklammerte ganz sanft den Trinkbecher. Er nickte stumm, denn völlig unrecht hatte sie mit dem was sie sagte nicht. Aber es ging nicht darum ihm Stabilität zu bieten, sondern eine strenge Hand, die ihn durchs Leben führte. Von der Stabilität konnte er sich nichts kaufen und auch nicht davon leben. Er musste lernen was es bedeutete, die Konsequenzen für seine Handlungen zu übernehmen.
"Er braucht eine strenge Hand, damit er endlich zur Besinnung kommt und das tut was von ihm erwartet wird. Sein Fehlverhalten werde ich nicht tolerieren. Ich stimme dir jedoch zu, es ist besser wenn wir es ihm gemeinsam mitteilen. Du bist die einfühlsamere von uns. Aber Jae...du musst dich auch mit der Alternative, dass er nicht bei uns leben möchte abfinden. Sollte er sich dafür entscheiden, musst du das respektieren. Deinen Wünschen zum Trotz.", erklärte er streng und beobachtete jede kleine Gesichtsregung bei ihr, während seines eher aussah wie ein Gesicht das in einen nicht mehr formbaren Stein eingemeiselt wurde.
"Der Junge muss sich dringend ändern, es wird Zeit das er sein Leben in die Hand nimmt und sich nicht stillschweigend in irgendeine Ecke verkriecht.", fügte er hinzu und nippte erneut an seinem Becher, ehe er diesen hinstellte und schweigend seinen Tee genoss.

Plötzlich ließ er seinen Becher rasant auf den Tisch zurückschnellen, sodass das Geräusch des Aufsetzens lauter war als sonst. Seine Mimik zeigte seine offensichtliche Empörung über diese schamlose Ignoranz ihrerseits. Was dachte sie sich eigentlich dabei?! Es war ihr egal? Hatte sie eine Ahnung wie die Schulräte darauf reagieren würden? Besonders auf die Tatsache das die leitenden Kräfte der Lehrer, ihren eigenen Sohn unterrichteten. Der Ruf der Schule war ihnen wichtiger als das Personal das dort unterrichtete und wenn es dem Ruf zu Gute käme, würden sie die beiden ohne zu zögern ihrer Posten entheben. Seine Finger schlossen sich enger um seinen Becher, sodass sie teilweise anfingen zu knacken. "Ich verbitte mir diese Ignoranz! Du weißt sehr genau, dass wir die Sympathie des Schulrates brauchen! Sollen unsere Familien mit Dreck besudelt werden? Willst du in Unehre fallen und alles verlieren was du dir aufgebaut hast? Sag sowas nie wieder. Auch wenn ich verstehe was du meinst, die Macht des Schulrats ist nicht zu unterschätzen und die Ehre von dir, mir und gesamten Zauberschule muss gewahrt bleiben. Hast du mich verstanden? Wir können uns diese Ignoranz im Augenblick nicht leisten. Daher ist es umso wichtiger, dass du die Geheimhaltung aufrecht erhälst.", knurrte er ungehalten über diese Nachlässigkeit ihrerseits. Er respektierte sie zwar für ihre Stärke und Unabhängigkeit, aber genauso fürchtete er diese schreckliche Schwäche die in solchen Momenten sie ereilte. Die Schwäche zu unabhängig sein zu wollen. Das war genau die Art wie sie alles verlieren würden, wenn Akiyama nicht seine schützende Hand über sie hielt.

Sein Atem wurde ganz allmählich wieder langsamer, seine Augen blieben dennoch an ihr haften. Die Sicherheitsvorkehrungen waren absolut tadellos soviel war schon Mal sicher. Er vertraute Jae und glaubte daran, dass sie ihre Aufgabe zur vollkommenen Zufriedenheit erfüllte. Darin war sie schon immer gut gewesen. Sie verrichtete ihre Arbeiten stets mit viel Gewissenhaftigkeit, eine weitere Eigenschaft an ihr die er so sehr liebte.
"Die Hauslehrer können es sich nicht leisten an den Rändern zu patroullieren. Jeder Schüler der weit abseits der Schule, ohne Erlaubnis, erwischt wird, wird der Schule verwiesen. Weise die Lehrkräfte an, die Nachtwachen in den Korridoren des Schlosses in regelmäßige Schichten einzuteilen. Du übernimmst die Verantwortung, dass diese Schichten eingehalten werden.", sagte er und legte eine große Pergamentrolle auf den Tisch. Ihr Siegel verriet ihr, dass es sich um eine Karte handeln musste, die aber bereits älter war. Akiyamas Nachforschungen nach der Höhle von Kaldön waren sehr weit fortgeschritten. Sogar soweit, dass er den Standort der Höhle auf einen gewissen Umkreis eingrenzen konnte. Es war die Höhle der Wahrsagung, der Legende nach musste man ein heiliges Ritual vollziehen durch das man einen Einblick in die Zukunft bekam. Man erhielt die Möglichkeit gewisse Ereignisse zu verhindern, aber nur wenn man den Sinn dahinter verstand. Jedoch wurde nie die gesamte Zukunft offen gelegt. Er wollte diese Höhle finden, um musste dafür seine Studien der schwarzen Magie ziemlich vertiefen. Eines Abends war er reinzufällig auf etwas gestoßen, dass ein Hinweis sein könnte. Diesen Hinweis verfolgte er weiter und führte seine Studien bis zu diesem Tage fort. Nun verdichteten sich die Hinweise und Jae war die einzige Person, die er in sein Geheimnis zu einem gewissen Grad eingeweiht hatte. er hatte ihr nicht gesagt, wie nahe er am Ziel war, jedoch das er sie vielleicht endlich finden konnte. Die Insel konnte nicht gefunden werden, außer von denen die gewisse Bedingungen erfüllten. So mussten sie sich vom Blute her als würdig erweisen, magische Begabungen besitzen und sowohl die schwarze als auch weiße Magie nutzen. Nur dann würde sich die Insel einem auf dem Meer vor Japan offenbaren. Nur allein durfte man sie beschreiten, kamen mehrere, offenbarte sich die Insel einem nicht.

"Tue das. Ich werde Junho dabei noch einige andere Fragen stellen. Aber nochmal zu anderem. Ich denke, ich habe endlich einen entscheidenden Hinweis gefunden wie man die Höhle findet. Wenn mich die Höhle als würdig anerkennt, kann ich einen Einblick in die Zukunft erhalten und vielleicht etwas verhindern, was normalerweise geschehen würde. Meine Nachforschungen haben sich all die Monate tatsächlich gelohnt. Ich konnte den Standort der Insel eingrenzen. Was glaubst du, wie viel Prestige uns zukäme, wenn wir diese Insel für uns finden würden. Wir könnten damit Ereignisse die uns zuwider sind, ändern...die Zukunft zu unserem Gunsten wenden, ja sogar die von Junho entscheidend in eine neue Richtung lenken.", sagte er, "mit der gebührenden Vorsicht natürlich. Mit der Zukunft zu spielen, kann sehr gefährlich sein und daher muss jeder Schritt genau bedacht werden. Du bist die einzige, der ich dieses Geheimnis anvertraue Jae, also bewahre es gut für dich. Die Insel liegt etwa 30 Meilen östlich von Japan. ", sagte er und nippte erneut an seinem Tee. Sollte ich die letzten Hinweise noch finden, musst du für ein paar Tage die Schule leiten. Ich vertraue dir. Sage aber keinem wohin ich gegangen bin. Verstanden?"
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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeMi Jan 11, 2017 7:49 pm

Augenblicklich verzog ich das Gesicht. Einerseits konnte man in meinem Gesicht jegliche Gefühle ablesen; andererseits konnten das nur Wenige, da ich eben dieses Gesicht nicht jedem preis gab. Und gerade deswegen wussten die Wenigsten mit mir umzugehen. Ich hatte keine Probleme damit, mein Privatleben vom Berufsleben zu trennen. Dahingehend sollte Junho mein geringstes Problem sein; ich vergab keine Vorzüge nur weil ich jemanden mochte. Bei jedem Schüler tat ich es gleich; entweder er war in der Lage etwas zu leisten oder ihm wurde mehr als deutlich klar gemacht, was ich von ihm hielt und wo ich ihn einstufte. Dahingehend konnte ich es keinem verübeln, wenn man mir eine gewisse Kaltblütigkeit nachsagte. Aber das störte mich auch umso weniger, warum sollte es auch? Man gab eben jene Werte weiter, die einen selbst geprägt hatten. Noch ehe sich meine Augenbraue in die Höhe hob; meine Hand war schneller oben; flach aufgerichtet und zeigte mehr als deutlich das Stoppzeichen an. Schön und gut, man konnte ja darüber reden, aber dennoch musste ich an dieser Stelle ein Veto einlegen. "Willst du gerade unterschwellig andeuten, dass ich mich nicht durchsetzen kann?" Es war nur eine einfache Frage, mit keinerlei Unterton. Vielleicht wenn man genau hinhörte und auf die Augenbraue achtete, die nach oben gewandert war. Das war dann meistens doch ein Anzeichen dafür, dass ich mich dezent auf den Fuß getreten fühlte. "Ich lass mir ja vieles nachsagen, aber ich kann mich sehr gut durchsetzen und auch meine Gefühle habe ich großteils im Griff. Sonst hättest du deine Teetasse längst nicht mehr in der Hand" meinte ich und meine Augen waren für einen Moment kleiner geworden; ich mochte es nicht, wenn man mir Dinge unterstellte, die so nicht stimmten. Wie auch immer; der harsche Ansturm war schon wieder verebbt und ich betrachtete die kleinen Blubberbläschen in der Tasse; schwenkte diese immer mal nach links und nach rechts, als wäre es wesentlich interessanter als das Gespräch, welches ich hier soeben führte. "Als könnte ich nicht damit leben, wenn man sich nicht nach mir richten würde. Oh bitte - ist das dein Ernst?" fragte ich und fixierte ihn dann leicht wütend. Gut, als Kind war ich regelrecht explodiert, wenn etwas nicht nach meiner Nase gegangen war. Das war auch noch im Jugendalter durchgekommen; nicht selten war es zwischen mir und meinem Vater im Desaster geendet; wenn nicht einer komplett explodiert ist. Aber im Gegensatz zu heute war ich mehr als zahm, zumindest redete ich mir das selbst gerne ein. Ich wusste ja selbst das ich gut und gerne mal unausstehlich sein konnte. Aber man musste daraus ja keine neue Krankheit erschaffen. Akiyama war auch gut und gerne mal unausstehlich; besonders in Momenten wie diesen hätte ich liebend gerne etwas, was ich ihm permanent auf den Kopf hauen wollen würde. Wörtliche Diskussionen lagen mir einfach nicht, weil ich mich ziemlich schnell im Ton vergriff und dann konnte es ganz schnell im Dilemma enden. Aber für solche Fälle gab es ja dann Tee; Tee hatte eine besonders beruhigende Wirkung auf mich. Zumindest großteils gesprochen.

Wütend wurden die Wangen aufgeplustert. Es war ja wirklich nicht so, als würde ich nicht alles tun, um das Geheimnis zu wahren. Umso wütender machte es mich, dass Akiyama mir exakt das zutraute. "Ich habe besseres zu tun, als so etwas in der Schule herum zu posaunen. Und Junho auch; er kann sehr wohl zwischen Recht und Unrecht entscheiden. Aber du wirst nie wissen, ob die Wände Ohren haben. Irgendwann wird die Schule davon Wind bekommen und das Schicksal ist nur ein Teilaspekt dessen, was dadurch alles kaputt gehen kann. Du solltest dich damit arrangieren, dass es irgendwann herauskommt, dass wir uns um Junho kümmern. Ob dir das gefällt oder nicht - aber man muss in der Lage sein, zu akzeptieren, dass einem die tiefstehendsten Personen das Messer reinhauen können. Du solltest darauf vorbereitet sein." Oh, ich hatte es schon unzählige Male erlebt, dass selbst die vertrauenswürdigsten Personen einen hintergingen. Gerade in diesem Business machte man sich Freunde und Feinde zugleich. Und man musste einfach damit rechnen, dass eines Tages der Kollateralschaden folgte. An diesen Gegebenheiten konnte man nur wachsen, man würde sich niemals vollständig daran gewöhnen können. Dann stellte ich meinen Becher ab, nachdem ich ihn leer getrunken hatte und verschränkte die Arme vor der Brust. "Und das kann der werte Schulleiter nicht selbst, weil..?" fragte ich gedehnt und hatte manchmal wirklich den Eindruck, Akiyama's private Sklavenhändlerin zu sein. Jae tue dies, Jae tue das.. hinterher traf es wie üblich meine Nerven, weil ich mich rechtfertigen musste. Natürlich würde ich dem Befehl nachkommen; immerhin stand ich zu hundert Prozent hinter Akiyama. Der haken war jener, dass ich nichts zu melden hatte. So gesehen stand ich gleich auf mit allen anderen Professoren, mit nur dem Unterschied, dass ich das Löwenfutter war, wenn das Geschrei wieder groß war. "Ist es in dieser Zeit nicht pädagogisch wertvoller, wenn du ihnen das selbst mitteilst? Bedenke; es ist deine Anweisung, nicht meine. Ich überbringe und führe sie nur selbst aus. Aber man möchte sicherlich Gründe hören und auf wen hört man eher - dich oder mich?" Man konnte Ansprachen meinerseits als aggressiv bezeichnen, daher war ich strategisch und taktisch gesehen, nicht der cleverste Schachzug, aber gleichermaßen ließ ich mir auch nicht auf der Nase herumtanzen oder mich unterbuttern. Musste man eben abwägen was man erreichen wollte.

"Oh, statt einem Verweis plädiere ich doch stark für ein Gespräch mit dir. Für mich klingt das nach Spaß" und zog ihn ein wenig auf. Nein, mit Akiyama wollte man keine Gespräche führen. Zumindest nicht solche, wenn man Regeln brach oder sich anderweitig in Schwierigkeiten brachte. Er mochte nicht so aggressiv sein wie ich, aber er war gnadenlos. Dahingegend machte er einem Tyrann alle Ehre; wohl dessen sollte man sich dreimal überlegen, ob es das wirklich wert war. Aber das gehörte hier nun nicht hin; stattdessen wurde mir eine Pergamentrolle offenbart; allein das Siegel verriet die Wichtigkeit dieser. Und doch hielt ich recht wenig davon. "Es ist eine Pergamentrolle, basierend auf einer Legende. Was, wenn du einem Irrglauben nachjagst? Willst du dieser Hoffnung nachjagen und stattdessen das aufgeben, was du dir jahrelang erarbeitet hast?" Es war ein Zuspruch, der Sorgen offenbarte. Nicht um das was es ging, sondern darauf bezogen, dass sich Akiyama nicht der Gefahr bewusst war, die das ganze Unterfangen barg. Lechzte die Gesellschaft nicht nach Hoffnung; dass sich alles zum Guten wand? Mir bereitete dieses Prozedere eher Kopfschmerzen, weil diese Unterfangen meistens mit Verderben und Verlust einhergingen. Schwarze Magie war ein boshaftes Unterfangen; es erforderte Kenntnis und Hingabe. Man musste viel dafür bezahlen. Ich selbst wandelte dahingehend auf einem Pfad der sowohl weißen als auch schwarzen Magie. Je nachdem, wovon ich mit meinen Zaubern bezahlen wollte. Und ich würde auch jedem davon abraten, sich diesem Pfade zu widmen. Er war einfach unberechenbar und man opferte einfach zu viel, als das man sich dessen wirklich bewusst sein konnte. Aber er wollte, dass ich hinter ihm stand. Konnte ich das so einfach? Ich schwieg und sah ihn dahingehend nur an. Egal was ich sagen würde; er würde ohnehin das tun, was er wollte. Also schenkte ich mir noch einmal Tee nach. "Sind wir dann fertig?" Er wusste, dass ich ihn in allen Belangen unterstützen würde.
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BeitragThema: Re: Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten.   Es ist eine Kunst zu streiten, aber eine noch größere recht zu behalten. Icon_minitimeFr März 24, 2017 2:49 am

"Genau deswegen war ich stets vorsichtig. Du bist die einzige Person, die ich in mein Leben hineingelassen habe. Du hast mein Herz für dich damals erobert und ich bin stolz darauf mit dir zusammen zu sein. Wir beide haben zwei sehr ehrenvolle Plätze eingenommen und sollten uns das nicht überstürzt versauen.", erwiderte er kühl und sah ihr dabei mit seinen vielsagenden Blicken in die Augen. Ja, man konnte die Liebe zu ihr in seinen Augen ablesen, die immer wieder erweichten wenn er sie nur lange genug ansah. Sie war in seinen Gedanken und lebte in seinem Herzen, auch wenn er oft den unerreichbaren oder völlig unabhängigen spielte. So gab es doch stets Jae in seinem Leben und sie war die einzige Person die er benötigte. Sie war der Anker den er brauchte um wirklich funktionieren zu können, ohne sie wäre er nie soweit gekommen. Deswegen war sie ihm so wichtig und vielleicht war das der Grund dafür, dass er sich so unsterblich in sie verliebt hatte. Eines Tages, da war er sich sicher, würden sie eine Familie sein und unter demselben Namen laufen. Spätestens dann wenn er ihr den Heiratsantrag und ihr den Hof machte. Kein Mann könnte eine bessere Frau haben, nur zeigen tat er dies nicht so oft und schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Er fürchtete sich davor Schwäche vor anderen zu zeigen und wollte lieber sein Gesicht wahren. Seine ganze Art konnte man tatsächlich mit Begriffen beschreiben wie: Streng, diszipliniert, kalt, analytisch, manchmal ungehobelt und impulsiv. Doch er wurde genau dazu gemacht, er wurde geboren um ein Anführer zu sein und jemand wie Benkei musste einfach hart im nehmen sein.

Das einzige was Akiyama neben Illoyalität überhaupt nicht duldete war Ungehorsam. Jae trieb ihn manchmal ernsthaft in den Wahnsinn, bis an die Grenzen seiner Geduld. Gleichzeitig stählte sie ihn damit unbewusst, auch wenn es sehr schwer war, musste er ruhig bleiben. Denn jetzt einen Streit zu provozieren hätte nur zur Folge das sie den Raum verließ und dann wäre es vorbei damit seine Anweisungen umzusetzen. Sein Gesicht verhärtete sich allerdings als sie ihm im Subtext klamm und heimlich mitzuteilen versuchte, dass sie die Autorität von Jae nicht anerkannten womöglich. Ein Subtext der ihm gar nicht gefiel, schließlich wollte er, dass seine zukünftige Gemahlin auch gleichzeitig eine einflussreiche und durchaus respektierte Position inne hat.
"Ich muss noch einige Nachforschungen anstellen, wenn du es unbedingt wissen musst. Und außerdem erwarte ich vom Personal das sie deine Autorität auch ohne meine Anwesenheit respektieren und achten. Wer das nicht tut, sieht einer bedingungslosen Kündigung entgegen. Illoyalität oder Pflichtvernachlässigungen in diesem Grad werden nicht geduldet! Daher erwarte ich das du diese Anweisungen weitergibst. Ich möchte sehen, dass sie dir gehorchen und ihre Arbeit machen, mehr verlange ich nicht!", er hasste es sich rechtfertigen zu müssen, für den kleinsten Kram. Und das jetzt ging ihm noch viel mehr auf den Keks.

Er spürte aber auch das Jae ihn unbedingt ärgern wollte, weshalb er sich ein Grummeln verkniff und stattdessen einen großen Schluck aus seiner Teetasse nahm, ehe er nachfüllte. "Ich glaube, du hast bereits excellente Methoden um Schülern die richtige Disziplin beizubringen, Jae. Ich lasse dir auch weiterhin freie Hand.", erwiderte er trocken um ihr nicht den Spaß zu gönnen den Ärger aus ihm herauslesen zu können. Außerdem hatte er genug damit zu tun diese Schule zu leiten, da brauchte er sich nicht auch noch mit kleinen Rotz-Plagen die kaum aus den Windeln waren herumzuquälen. Andererseits konnte er nicht leugnen, dass er gerne unterrichtete und zusah wie sich das Potenzial der Schüler Tag für Tag weiterentwickelte.
"Du solltest mich besser kennen! ich jage keinem Irrglauben nach, denn nach allem was ich gefunden habe, scheint dieser Ort real zu sein und wenn dem so ist, werde ich ihn aufsuchen. Mach dir keine Sorgen, ich werde dich niemals allein zurücklassen oder die Schule.", bei all ihren Fragen vergaß sie viel zu häufig, dass sein Herz ihr gehörte und sich das niemals ändern würde, selbst wenn er morgen starb, würde sein Herz weiterhin nur für sie schlagen. Außerdem steckte hinter dieser Höhle noch viel mehr, es könnte sogar ihr gemeinsames Leben womöglich beeinflussen, aber natürlich nur dann, wenn es ich wirklich als wahr herausstellen sollte.
Langsam stellte er die Tasse ab und seufzte laut, ehe er sich erhob und zu ihr herüber ging, um sich zu ihr herunterzubeugen und ihr sanft am Hals entlangzustreicheln. Dann gab ihr ihr einen Kuss auf die Wange und vorsichtig auf den Handrücken, ehe er nickte, ihr ein Lächeln schenkte und sich wieder erhob. "Ja, ich denke wir sind fertig für heute."
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